Ein wenig Geschichte...
Der Fußballclub entstand 1978 und wurde hauptsächlich von türkischen Migranten gegründet. Der Club gewann dreimal in Folge den Berlin-Pokal. Damit qualifizierten sie sich für den DFB-Pokal. Sie bestritten Freundschaftsspiele gegen berühmte Mannschaften wie den FC Bayern München, Trabzonspor, Fenerbache Istanbul. Wir besuchten diesen Verein, da neben dem Fußball auch Migration Thema unseres Projekts war. Nach einem dynamischen Beginn, vielen Erfolgen und einem gleich dynamischen Abstieg, befindet sich der Verein nun in Insolvenz.
Die Begegnung in Berlin
Die Vorbereitungen
Am vierten Projekttag, den 5.4.2013 fand die Begegnung mit der Jugendmannschaft statt, die sich aus der Austragung eines kleinen Turniers und einem Interview zusammensetzte. Wir führten mehrere Trainigseinheiten durch, bereiteten ein Interview vor und teilten die Rollen in der Redaktionsgruppe auf. Als geborene Sportler fiel es uns anfangs schwer, uns auf die Kopfarbeit einzustimmen. Dieses Foto verdeutlicht unser anfängliches Arbeitsengagement. Klar hatten wir in den Redaktionsgruppen viel Spaß und nutzten die Gelegenheit, uns besser kennen zu lernen.
Die Redaktionsgruppe bereitet sich auf das Interview mit Türkiyemspor vor (Namen siehe unten)
Interview mit Türkiyemspor
Am Anfang haben wir in nationalen Gruppen jeweils 10 Fragen formuliert, von denen wir uns für die sieben interessantesten Fragen entschieden haben. Das Interview wurde mit dem Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und dem Trainer der Jugendmannschaft durchgeführt. Anbei folgen die interessantesten Aussagen.
Es hat uns überrascht, dass die Mannschaft mit rassistischen Anfeindungen, trotz der vielen Antirassismus-Kampagnen in Deutschland, zu kämpfen hat. Wir fanden es gut, dass sie die deutsche Sprache im Training anwenden und sich gesellschaftlich in Berlin engagieren.
Wer war Gründer des Vereins und unter welchen Umständen wurde er gegründet?
Die Idee diesen Verein zu gründen, entstand in den 60er Jahren. Gründer waren die ersten Migranten, die Heimweh verspürten und einen Ort haben wollten, an dem sie sich treffen und daheim fühlen konnten. Es gab keinen konkreten Gründer. Der Verein wurde von einer Gruppe von Freunden gegründet.
Waren Sie mal Opfer von rassistischen Anfeindungen?
Die Vereinsmitglieder waren mit solchen Anfeindungen vor allem in der ehemaligen DDR konfrontiert, wo der Migrantenanteil sehr niedrig ist. „Als wir zu einem Spiel in Ostberlin ankamen, wurden wir von den Fans der anderen Mannschaft mit Baseballschlägern begrüßt, wegen unserer Herkunft und Hautfarbe. Einzelfälle kommen auch heute vor, wir haben aber gelernt, damit umzugehen”, so der Trainer der Jugendmannschaft. Die heutigen Vereinsmitglieder sind vorwiegend Araber, Deutsche und Türken. Die Mannschaft besteht zu 50% aus Frauen.
Warum seid Ihr insolvent? Wer ist Euer Sponsor?
Für die Insolvenz gab es einige Gründe. Einer davon war die Zusammenlegung von Fußballligen. Türkyemspor hat den Sprung in die höhere Liga angestrebt. Der damit verbundene Stadionausbau hing mit hohen Kosten zusammen. Die nicht eingehaltenen Versprechen der Sponsoren führten zur Verschuldung und der anschließenden Insolvenz. Der Verein hat heute vier kleinere Sponsoren. Einer davon ist ein Sportladen vom Vater eines Spielers, der Sportausrüstung sponsert.
Das Turnier
Türkiyemspor stellte zwei Teams gegen alle TriM-Mannschaften auf zwei Fußballfeldern auf. Die Vorrundenspiele waren bereits wie ein kleines Turnier. Der Gewinner war die Mannschaft aus Gostyń. Anbei die Ergebnistabelle:
Platz |
Team |
Tore |
Punkte |
1 |
Gostyń |
7:2 |
10 |
2 |
Sosnowiec |
8:4 |
10 |
3 |
Schneverdingen |
4:2 |
10 |
4 |
Türkiyemspor |
5:7 |
9 |
5 |
Unterschleißheim |
4:7 |
3 |
6 |
Türkiyemspor |
3:9 |
1 |
Zaskoczyła nas świetna forma sportowa naszych przeciwników i to, że można mieć z nimi tyle frajdy. Z niektórymi można było nawet porozmawiać w języku polskim! Sportową wizytę zakończyliśmy wspólnym obiadem.
Autorzy:
David Barth, Amir Kadic, Martin Hirn (Unterschleißheim)
Oktawian Obuchowski, Jakub Pawlak (Sosnowiec)
Aline Riwe, Jessica Stutzki, Swante Rahmel (Schneverdingen)
Julia Chuda , Hubert Lapawa (Gostyń)